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TERMIN: NetzwerkFilm März 2024

Die Film Commission Region Neckar-Alb lädt  zum nächsten Netzwerktreffen ein:

Dienstag, 19. März 2024

Ab 18 Uhr

Programm ab 18:30 Uhr

Location: Kino Blaue Brücke Tübingen

Friedrichstraße 19 - 72072 Tübingen

 

Nach 4 Jahren Schließzeit konnte Ende letzten Jahres das Traditionskino „Blaue Brücke“ seine Wiedereröffnung feiern.

Zu verdanken hat es dies dem Mut, jeder Menge Enthusiasmus und dem großen Engagement zweier Menschen aus Tübingen.

Den neuen Betreibern der Tübinger Kinos und Cineasten Robert Weihing und Carsten Schuffert von BEWEGTE BILDER.

Wir bekommen einen Blick hinter die Kulissen und Infos über das frisch renovierte und modernisierte Kino mit seinen 3 Sälen.

Ausstattung, Technik, Hintergründe. Welche Möglichkeiten zur Nutzung stehen zur Verfügung, Programm- und Zukunftspläne. Eure Fragen?

 

Essen und Getränke stehen für Euch bereit.

Für eine bessere Planung freuen wir uns auf eure Rückmeldungen:

ulla.matzen@film-neckaralb.de

 

Bei Fragen im Vorfeld gerne jederzeit melden.

Herzliche Grüße, wir freuen uns auf euch.

Ulla Matzen

Film Commission Region Neckar-Alb

 

Die Montagsseminare in der Übersicht

Die Film Commission Region Stuttgart bietet mit ihren Montagsseminaren ein eigenes Weiterbildungsangebot an, das sich auch über die Region hinaus erfolgreich etabliert hat.

Experten aus der Filmbranche referieren detailliert über Bereiche, wie etwa Licht- und Tongestaltung, Special Effects, Visual Effects aber auch über Themen wie zum Beispiel neue Geschäftsmodelle, Öffentlichkeitsarbeit oder rechtliche Fragen. Alle Montagsseminare werden mit Übungen und Beispielen aus der Praxis veranschaulicht.

Eine Übersicht der kommenden Termine sind dem Link zu entnehmen:

https://www.eventbrite.com/cc/montagsseminare-391369

 

Faire Erfolgsvergütung bei Netflix-Filmen

Auch die Kreativen der von Netflix in Deutschland in Auftrag gegebenen Filme werden künftig am Erfolg beteiligt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und der Bundesverband Schauspiel (BFFS) schließen weitere Gemeinsame Vergütungsregeln mit Netflix ab und sichern damit Urheber*innen und ausübenden Künstler*innen die Beteiligung am Erfolg von Netflix-Filmen in Deutschland. Zudem konnten sich die Beteiligten auf eine Vereinbarung einigen, nach der Beiträge zur Pensionskasse Rundfunk, die im Rahmen solcher Produktionen von Produzenten für die Kreativen eingezahlt werden, von Netflix finanziert werden.

Bereits zu Beginn des Jahres 2020 hatten sich der Bundesverband Schauspiel (BFFS) und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) mit Netflix auf Gemeinsame Vergütungsregeln (GVR) zugunsten der Kreativen bei Serienproduktionen geeinigt und damit die erste GVR mit einem Streaming-Entertainment-Dienst aus Deutschland abgeschlossen. Jetzt wurde von denselben Verhandlungsbeteiligten nach erneuten erfolgreichen Gesprächen eine weitere GVR vereinbart – diesmal für alle von Netflix vollfinanzierten deutschen Filmproduktionen.

Berücksichtigt werden bei diesen GVR – wie auch schon bei den GVR für die Netflix-Serien – Kreative aus den Gewerken Regie, Kamera, Szenen-, Kostüm-, und Maskenbild sowie Tongestaltung, Filmmontage und Schauspiel. Die GVR stellen eine faire und angemessene Erfolgsvergütung für die Kreativen sicher und erreichen damit, dass Urheber*innen und ausübende Künstler*innen kontinuierlich wirtschaftlich von ihrer Zusammenarbeit mit Netflix profitieren.

Kontinuierliche Zusatzvergütung  gewährleistet

Die neue Vereinbarung sieht wie auch schon die GVR für Serien eine erfolgsbasierte Zusatzvergütung sowie eine Beteiligung an Zweitverwertungserlösen von Netflix vor, die als Gesamtbetrag gezahlt und dann an alle Anspruchsberechtigten verteilt werden. Die Höhe der zu zahlenden Zusatzvergütung richtet sich dabei nach der weltweiten Zahl der sogenannten Completer, das sind Netflix-Abonnements, die 90 Prozent eines Films gesehen haben.

Bei Erreichen einer bestimmten Richtgröße an Completern erfolgt die Zahlung einer nach Budgetgrößen des jeweiligen Filmes gestaffelten Zusatzvergütung. Wird die Richtgröße mehrfach erreicht, wird dieser Betrag ebenso oft ausgezahlt. Es wird selbst dann eine Zahlung fällig, wenn innerhalb eines festgelegten Zeitraumes die Richtgröße nicht erreicht wird. In diesem Fall wird ein der tatsächlich erreichten Completer-Anzahl entsprechender Anteil des festgelegten Betrages gezahlt. Dadurch wird eine kontinuierliche Zusatzvergütung uneingeschränkt gewährleistet.

Mindestens ein deutscher Netflix-Film konnte bereits die festgelegten Richtgrößen mehrfach erreichen, so dass die daran beteiligten Filmkreativen schon in Kürze mit einer entsprechenden Erfolgsvergütung durch Netflix rechnen können.

Netflix zahlt Beiträge zur Pensionskasse Rundfunk

Im Rahmen besagter GVR-Verhandlungen gelang BFFS, ver.di und Netflix darüber hinaus ein weiterer Erfolg: Es wurde eine Übereinkunft getroffen, wonach Netflix in bestimmten Fällen für vollfinanzierte Netflix-Filme die vom Auftragsproduzenten gezahlten Beiträge zur Pensionskasse Rundfunk finanziert. Immer dann also, wenn der beauftragte Produzent zukünftig – etwa aufgrund seiner Mitgliedschaft bei der Pensionskasse Rundfunk oder auf freiwilliger Basis – Beitragszahlungen zur betrieblichen Altersvorsorge zugunsten der an Netflix-Filmen mitwirkenden Filmschaffenden, die im Team und Cast Mitglied der Pensionskasse Rundfunk sind, an diese Pensionskasse leistet, wird Netflix diese Beiträge gegenüber dem Produzenten erstatten.

Durch diese Zusage von Netflix wird ein erheblicher Beitrag zur Sicherung der Altersversorgung der Filmkreativen geleistet. Gleichzeitig wird ein starker Anreiz für Produzenten gesetzt, sich entsprechend für die Zahlung der Beiträge zugunsten der Kreativen zu engagieren.

Mit diesen kürzlich geschlossenen Vereinbarungen bauen BFFS und ver.di ihre erfolgreiche Verhandlungspartnerschaft mit Netflix aus. Netflix bleibt damit als globale Streaming-Entertainment-Plattform alleiniger Vorreiter in Deutschland in Bezug auf kollektivrechtliche Vereinbarungen mit den relevanten Gewerkschaften der Filmkreativen.

Weiter hat sich Netflix mit den beiden Gewerkschaften auf die Förderung von Geschlechter-Gleichstellung sowie Diversity und Inklusion in den Filmproduktionen geeinigt. Die Chancengleichheit soll ungeachtet von ethnischer Herkunft, Religion, Hautfarbe, Abstammung, nationaler Herkunft, sexuelle Orientierung, Geschlecht, Geschlechtsidentität oder -ausdruck, Alter, Behinderung, Gesundheitszustand oder Schwangerschaft gewährleistet werden. Dazu gilt das „Commitment to Respect“ von Netflix auch für deutsche Filmproduktionen. Außerdem hat Netflix eine weitere Förderung der Themis Vertrauensstelle gegen sexuelle Belästigung und Gewalt zugesagt, um diese für die Filmbranche wichtige Anlaufstelle stärker mitzufinanzieren.

Nachhaltige Partnerschaften

„Nach den ersten erfolgreichen Verhandlungen in 2020 mit ver.di und der BFFS war es für uns ein wichtiger Schritt die faire und angemessene Vergütung auch für Kreative im Filmbereich auszubauen“, erklärt Rachel C. Schumacher, Senior Counsel, Labour Relations, Netflix. „Wir sind über die Jahre immer mehr in Deutschland angekommen, arbeiten mit den besten Kreativen der Filmbranche zusammen, dabei sind faire und nachhaltige Partnerschaften essentiell und stehen im Mittelpunkt unserer vertrauensvollen Zusammenarbeit. Dass wir uns darüber hinaus auch hinsichtlich der Beiträge zur Pensionskasse Rundfunk für Filmschaffende und -crew einigen konnten, macht uns stolz.”

„Mit diesem zweiten Vertrag mit Netflix werden frühzeitig die nun herauskommenden Filme für deutsche Filmschaffende in mehrfacher Weise ertragreich sein. Je nach Erfolg mit für Urheber*innen und ausübende Künstler*innen auszuschüttende Zusatzvergütungen und für alle im Film-Team durch die erstmalige Einbeziehung von Filmen für einen Streaming-Dienst in die Pensionskasse Rundfunk. Zusammen haben BFFS und ver.di damit die Partnerschaft mit dem sich immer stärker in deutschen Filmproduktionen engagierenden Streamingdienst Netflix erweitert. Das ist ein echter Gewinn für alle von diesen Verträgen profitierenden Filmteams und Kreative“, sagte Matthias von Fintel Leiter des Bereichs Medien, Journalismus und Film in ver.di.

„Wir Kreative sind die Quelle des Erfolgs, brauchen aber angemessene Vergütungen und sozialen Schutz, vor allem auch im Alter. Alles hängt mit allem zusammen“, betont BFFS-Vorstandsmitglied Heinrich Schafmeister „Netflix – als Global Player noch relativ neu in unserer deutschen Filmbranche aktiv – hat diesen Zusammenhang längst verstanden und schafft mit seiner vorbildlichen Vertragspolitik bei uns Kreativen Vertrauen.“

Quelle: © ver.di

Weitere Informationen: mmm.verdi.de

 

Postkartenset "Kulturräume"

Das neue Postkartenset der Film Commissions Region Stuttgart und Neckar-Alb ist veröffentlicht.

Kunst und Kultur benötigen Raum und Unterstützung um sich zu entwickeln. Die Film Commissions der Regionen Stuttgart und Neckar-Alb machen Kulturorte als Drehlocations sichtbar und veröffentlichen 2022 ein Postkartenset, das sich mit diesen Räumen beschäftigt.

Kunst und Kultur sind Teile unserer Identität. Sie erfordern Raum für gemeinsame Erlebnisse, gesellschaftliche Debatten und Schutzzonen zur freien Entfaltung. Das Postkartenset 2022 entdeckt Kulturräume, die andere Welten öffnen, zum Nachdenken anregen, inspirieren und unterhalten. Diese abwechslungsreichen Locations in den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb stehen auch für Filmteams zur Verfügung.

Der Stuttgarter Illustrator Jan Anderson hat die 11 Motive für das Set eingefangen und mit Liebe für’s Detail gestaltet hat. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Veränderungen bereichern Kultur- und Kunsträume das Leben, geben Denkanstöße, fördern und fordern den Zusammenhalt – auch in den Regionen Stuttgart und Neckar-Alb.

Das Set ist per Mail an info@film-neckaralb.de erhältlich.

Die PDF zum Set ist zu finden unter: film.region-stuttgart.de/ueber-uns/postkartensets.html

Bild: Jan Anderson

 

Drei nachhaltige Drehorte aus Neckar-Alb
Postkarten-Set „Green Location“

Mit drei Orten ist die Region Neckar-Alb im neuen Postkarten-Set der Film Commissions der Neckar-Alb und Stuttgart vertreten. Das Thema der diesjährigen Motive: „Green Locations“ – nachhaltige Drehorte.

Die Film Commissions der Regionen Neckar-Alb und Stuttgart geben mit dem neuen Postkartenset Drehorten eine Plattform, die sich der sozialen, ökonomischen oder ökologischen Nachhaltigkeit verschrieben haben. In der elfteiligen Serie sind drei regionale Locations dabei: der Büromöbelhersteller Interstuhl aus Meßstetten, die Outletcity in Metzingen und die Produktionsfirma „Bewegte Bilder“ aus Tübingen. Die Motive der Stuttgarter Fotografin Ann-Christin Schmoll sind ausschließlich auf Recyclingpapier gedruckt.

Die Orte aus der Region Neckar-Alb

Die Firma Interstuhl aus Meßstetten produziert hochwertige Sitzmöbel auf der Schwäbischen Alb, von denen es einige als Requisiten in Bond-Filme geschafft haben. Das Thema Nachhaltigkeit steht im Vordergrund des Familienunternehmens: Ressourcenschonung, Emissionsreduzierung und Unterstützung regionaler Projekte.

Die zweite „Green Location“ widmet sich der Outletcity in Metzingen, die jährlich nicht nur 4,2 Millionen Besucher anzieht, sondern auch mit einer Auszeichnung der Gesellschaft für nachhaltiges Bauen glänzen kann. Für das neue Boss-Areal wurde die ehemals überbaute Erms freigelegt und dient seither als Wärme-Wasser-Pumpe, um die Kühlung und Beheizung des Gebäudes zu sichern.

DieProduktionsfirma „Bewegte Bilder“ aus Tübingen hat den Anspruch, vollständig klimaneutral zu arbeiten. So nutzt die in einem schonenden Holzbau einquartierte Firma Regenwasser als Nutzwasser und Sonnenstrom für den Energiebedarf.

Set kostenlos anfordern

Das Postkartenset „Green Location“ kann per E-Mail (muffler@neckaralb.de) bei der Standortagentur Neckar-Alb angefordert werden. Online steht das Postkartenset unter www.neckaralb.de/ueber-uns/downloads-publikationen zur Verfügung.

Credits
Fotos: Ann-Christin Schmoll (annischmou.com)
Grafik: Studio Cabrio (studio-cabrio.com)
Übersetzung: Dr. Styles Sass

 

 

Kampagne #bwbleibtkreativ der MFG Baden-Württemberg

Austausch und Unterstützung in Krisenzeiten, Inspiration und Neues entwickeln – im Schulterschluss mit Partnern und den Kreativen im Land.

Eine Krise wie die aktuelle Situation aufgrund der Corona-Pandemie bedeutet erstmal, sich einer nie gekannten Herausforderung stellen zu müssen. In jeder Krise liegt aber auch die Chance, neue Ideen und Strategien für sich zu entwickeln. Oder wie Max Frisch es scharfsinnig auf den Punkt bringt: „Eine Krise ist ein produktiver Zustand. Man muss ihr nur den Beigeschmack der Katastrophe nehmen.“ Im kleinen Wörtchen „nur“ klingt die feine Ironie des großen Schweizer Autors durch. Denn tatsächlich ist es natürlich vor allem dann sehr schwierig, optimistisch in die Zukunft zu schauen, wenn man gerade um seine Existenz bangen muss. 

Die Geschichte allerdings gibt Frisch Recht. Es waren immer wieder Krisen und Umbrüche, die Menschen zum Umdenken gebracht und kreative Prozesse in Gang gesetzt haben. Fest steht: Es fällt leichter, sich zu motivieren und in einen lösungsorientierten Schaffensmodus zu finden, wenn man weiß, man ist nicht allein. Wenn alle an einem Strang ziehen und sich gegenseitig beflügeln, hilft das dabei, nach vorne zu blicken.

Baden-Württemberg bleibt kreativ

Mit Berichten, Beispielen und Hilfestellungen möchte die MFG auf die Situation in der Kultur- und Kreativwirtschaft im Land aufmerksam machen, Inspiration vermitteln und die Akteure noch besser miteinander vernetzen. Absagen und Verluste tun weh, aber hieraus soll kein Stillstand entstehen. Im Gegenteil: Schon jetzt oder gerade jetzt ist die Zeit, das Bisherige zu überdenken und zu schauen, wo sich neue Chancen bieten könnten. Mit der Kampagne #bwbleibtkreativ möchten die MFG und ihre Partner die Kreativen im Land ermutigen, weiterzumachen, neue Ideen zu entwickeln (oder aus den zu Schubladen holen)und gemeinsam Allianzen formen.

Neben der laufenden Informationskampagne der MFG zu konkreten Hilfsangeboten wird die Aktion #bwbleibtkreativ Kultur- und Kreativschaffende in ihrer jetzigen Situation vorstellen. Gezeigt wird, wie die Kreativen jeweils ganz individuell mit der neuen Lage umgehen, sie weiterdenken und mit ihr weiterarbeiten. Dass vielen Kreativen – vor allem Soloselbstständigen – das Wasser bis zum Hals steht, wird dabei deutlich werden. Aber dennoch soll auch der Blick nach vorne gerichtet werden auf Geschäftsmodelle, die neu geschmiedet oder kurzerhand erweitert werden, auf neue Plattformen, die bespielt werden und vieles mehr. Kurz: Es geht um all das Neue, das aktuell entsteht.

Von Kreativen für Kreative

Die crossmedial angelegte Kampagne beinhaltet Bewegtbildformate, Instagram-Storys, Podcasts und redaktionelle Beiträge. Im Zentrum stehen kurze Video-Porträts, in denen Kreative als Best Practices zeigen, wie sie Kraft schöpfen und weiter an Ideen arbeiten. Ergänzend werden auf der MFG-Website einzelne Themen in der Interviewreihe „Kreativ Arbeiten in Krisenzeiten“ vertieft.

Der Instagram-Kanal der MFG wird zum Marktplatz und vermittelt zwischen Kreativen mit konkreten Bedarfen und Angeboten. Hier werden auch praktische Tipps zu wirtschaftlichen, finanziellen und kommunikativen Fragen verbreitet. Hinzu kommen Gespräche mit Expert*innen im MFG-Podcast zum sich stetig ändernden Status quo und Hilfsmöglichkeiten.

Die MFG setzt die Kampagne gemeinsam mit Bruno Fritzsche um, Geschäftsführer der Videoproduktion Hawkins & Cross und Gewinner der Wettbewerbe IDEENSTARK 2018 und Ideentanke 2019. 

Autorin: Ines Goldberg

Mehr Infos:

Service / Corona
Informationsseite #bwbleibtkreativ
Interview: Kreativ arbeiten in Krisenzeiten

Filmfestivals in Baden-Württemberg gründen ein gemeinsames Netzwerk

Das erste Vernetzungstreffen fand am 16. Januar 2020 statt.

Das bewegte Bild ist ein wichtiger Motor für die kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Zukunft Baden-Württembergs. Durch den stetigen Rückgang der Kinozahlen und die Zunahme von Streamingdiensten kommt den Filmfestivals eine immer größere Bedeutung und Rolle in der Filmlandschaft zu.

Im Rahmen der Filmkonzeption III des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg haben sich Mitte 2019 Vertreter*innen der baden-württembergischen Filmfestivals zum ersten Mal getroffen, um ihre Konzepte, Fragen und Rahmenbedingungen zu diskutieren. Dabei zeigte sich, dass die räumlichen, personellen und finanziellen Bedingungen der Filmfestivals in Baden-Württemberg häufig schwierig sind und den zunehmenden Aufgaben und Funktionen längst nicht mehr gerecht werden.
Infolge dieser gemeinsamen Erkenntnis kam es am 16. Januar 2020 zum ersten Vernetzungstreffen in Stuttgart.

In Anlehnung an die bundesweite Initiative AG Filmfestivals, die sich bereits im Sommer 2019 konstituierte, waren sich die teilnehmenden Festivalorganisator*innen darüber einig, ein regionales Pendant ins Leben zu rufen, um den Austausch untereinander sowie die gemeinsame Kommunikation nach außen als ‚Verbund‘ baden-württembergischer Filmfestivals zu verstärken. Die Festivalvertreter*innen werden zunächst ohne Rechtsform zwei- bis dreimal jährlich zusammenkommen.

Filmfestivals leisten in den jeweiligen Kommunen, Regionen und darüber hinaus einen immer größeren Beitrag für Gesellschaft und Kultur. Dabei erzielen die Festivals große Effekte und Mehreinnahmen für ihre jeweiligen Standorte hinsichtlich Tourismus und Handel, Standortmarketing und Imageaufwertung, aber auch als Ausbilder und Arbeitgeber. Besonders wichtig ist neben Aspekten der Kultur, der Kreativwirtschaft und des Standortmarketings der Beitrag, den die Filmfestivals für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und Diskurs leisten.

Inhaltlich stehen Fragen wie die Vermittlung von Medienkompetenz, Filmvermittlung als Kulturgut, die Pflege des filmhistorischen Erbes, Digitalisierung und technologische Entwicklung sowie die Zukunft des Kinos als Abspielort im Mittelpunkt der Festivalarbeit. Ergänzend geht es um Themen wie Nachhaltigkeit, Diversität und Inklusion. Studien haben gezeigt, dass Filmfestivals auch ein Publikum erreichen, das weder oder nicht mehr in Kinos geht noch kontinuierlich lineares Fernsehen schaut (www.filmfestival-studien.de).

Zugleich hat sich die Rolle von Filmfestivals in der Auswertungskette von Filmen in den vergangenen Jahren auch in Baden-Württemberg drastisch verändert und stellt die Veranstalter*innen im Südwesten vor immer größere finanzielle Herausforderungen. Das Abspielen der Filme im Rahmen eines Festivalprogramms wird von Filmverleihern, Weltvertrieben und Produzent*innen nicht mehr nur als Marketingmaßnahme gesehen, sondern als Teil der Auswertungskette und der Refinanzierung der Produktionskosten. Dotierte Filmpreise, die viele Festivals verleihen, steigern zudem die Wahrnehmung eines Films und dienen hierbei als Qualitätssiegel. Weiterhin werden umfangreiche Aktivitäten in den sozialen Medien nicht nur erwartet, sondern sind als Kommunikations- und Marketinginstrumente unabdingbar. Gleichzeitig sind stete Anpassungen im Bereich des Datenschutzes notwendig. Dieser zusätzliche personelle und finanzielle Aufwand sprengt allerdings das Budget der meisten Festivals. Die Fördergelder müssen daher nach Auffassung der Festivalveranstalter*innen dringend den aktuellen Entwicklungen angepasst werden.

Die Festivalmacher*innen betonen, dass mit der Zunahme von Streamingdiensten zusätzlich zu Kino, Fernsehen und klassischen Filmdatenträgern und der damit einhergehenden starken Veränderung des Konsumverhalten des Publikums Filmfestivals die Aufgabe zukommt, Kino als sozialen Ort, Erlebnisraum und kulturelle Institution lebendig und attraktiv zu halten. Filmfestivals stärken und stützen in einem erheblichen und steigenden Maß den Erhalt der Kinolandschaft.

Schwerpunkte der Zusammenarbeit des Filmfestivalnetzwerks BW sind – eng abgestimmt mit der bundesweiten AG Filmfestivals – der Informations- und Wissensaustausch, eine gemeinsame Jobbörse sowie Fragen in den Bereichen der Festivalorganisation, Technik, Nachhaltigkeit, die Generierung von Synergieeffekten sowie die Formulierung eines gemeinsamen Code of Ethics.

Darüber hinaus geht es um die Verstärkung der Wahrnehmung und Sichtbarkeit als Verbund und der einzelnen Filmfestivals mit ihren unterschiedlichen Profilen, die Formulierung gemeinsamer Forderungen und Ziele im politischen Raum und die Vernetzung mit anderen Verbänden und Institutionen.

Liste der z. Zt. teilnehmenden Festivals:
Biberacher Filmfestspiele, dokka - Dokumentarfilmfestival Karlsruhe, Fernsehfilmfestival Baden-Baden, Film- und Medienfestival gGmbH (Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart, Raumwelten Ludwigsburg), Filmboard Karlsruhe e.V. (Independent Days | Internationale Filmfestspiele Karlsruhe), Filmbüro Baden-Württemberg e.V. (Filmschau Baden-Württemberg, Indisches Filmfestival), Französische Filmtage Tübingen | Stuttgart, Girls Go Movie Mannheim, Internationales Filmfest Mannheim-Heidelberg, NaturVision Filmfestival Ludwigsburg, Spotlight Festival für Bewegtbildkommunikation Stuttgart, Stuttgarter Filmwinter - Festival for Expanded Media



 

Locationtour 2019 - Von der Wolle zur Hightech-Region

Die Film Commissions Region Stuttgart und Region Neckar-Alb laden auf Entdeckungstour durch die Regionen ein. Die diesjährige Location Tour befasst sich mit dem Thema der hiesigen Textilindustrie. Dieser Tag bringt uns zu spannenden Orten, Geschichten und Menschen, welche auf unterschiedlicher Weise mit diesem Thema verbunden sind. Von Stuttgart bis in den Zollernalbkreis machen wir uns gemeinsam auf Spurensuche.

Die Textilindustrie hat eine lange Geschichte in unserer Region. Diese Locationtour soll verschiedene Aspekte, sowie die Höhen und Tiefen dieser Geschichte zeigen. Die vielen, verschiedenen Einflüsse, welche das Thema in dieser Region hat, sollen sichtbar gemacht werden. Wir wollen Orte finden, die die Ursprünge zeigen und sehen, wie die Region die Zukunft des Textilen Standortes weiter mitgestaltet.

Die Locationtour richtet sich vornehmlich an Autoren, Produzenten, Regisseure, Szenenbildner und Location Scouts. Aber natürlich sind darüber hinaus auch alle weiteren Film- und Kreativschaffenden herzlich eingeladen.

                          Termin:         Donnerstag, 26. September 2019

                          Uhrzeit:         8.30 Uhr bis ca. 19:30 Uhr

                          Anmeldung:  bis 23. September per Email an: film@region-stuttgart.de

Die Anzahl der Plätze ist auf 25 begrenzt, weshalb eine Teilnahme nur nach vorheriger Anmeldung möglich ist. Dabei entscheidet die Reihenfolge der Anmeldungen. Für eine Stärkung um die Mittagszeit ist gesorgt. Die Teilnahme an der Tour ist kostenlos.

 

Bitte wenden Sie sich bei Fragen an:­

Ulla Matzen, Film Commission Region Stuttgart / Film Commission Neckaralb

Tel.: 0711/228 35 720, Email: ulla.matzen@region-stuttgart.de

Neue Richtlinien zum Baden-Württemberg Effekt

Vergangenen Freitag sind die neuen Richtlinien zum Baden-Württemberg Effekt online gegangen. Die MFG Filmförderung hat zusammen mit dem Filmverband an den neuen Richtlinien gearbeitet. Um Schlupflöcher auszumerzen, gegen Briefkastenfirmen vorzugehen und die lokale Dienstleister zu stärken. Ziel ist, dass Fördermittel wirklich bei Dienstleistern aus Baden-Württemberg investiert werden und somit die Filmwirtschaft Baden-Württembergs gestärkt wird.

Anerkennung von firmengebunden Leistungen
Grundsätzlich ist bei Rechnungen von Firmen mit Firmensitz oder Niederlassung in BadenWürttemberg (Nachweis jeweils durch Eintragung im Handelsregister und/oder durch Gewerbeeintragung) von einem BW-Effekt auszugehen. Darüber hinaus muss auch die zugehörige Leistungserbringung prinzipiell (z. B. durch mindestens eine*n festangestellte*n/ Vollzeit-Mitarbeiter*in und durch Vorhaltung von notwendiger technischer Ausstattung) in Baden-Württemberg erfolgen. Dies gilt auch für eine Unterbeauftragung.

Der Link zum ganzen Dokument: 
https://film.mfg.de/files-mfg/user_upload/190705_Effekt_Merkblatt_MFG.pdf